Spiritualität – Das Atmen der Seele
Was ist Spiritualität?
Spiritualität – das klingt für manche fremd, für andere vertraut.
Was ist damit gemeint?
Das Wort kommt vom lateinischen Begriff für Atem. Wind. Geist.
Schon dieser Ursprung sagt etwas Wesentliches:
Spiritualität ist ein Atmen der Seele.
Sie ist die Verbundenheit mit dem Leben. Mit anderen Menschen. Mit sich selbst.
Oder mit etwas Größerem – einem Du, das trägt, auch wenn wir es nicht benennen können.
Für mich als Christ ist hier Gott gemeint, der in Jesus die Quellen des Lebens gezeigt hat.
Manche denken,
Spiritualität sei etwas Besonderes.
Für besondere Orte.
Besondere Menschen.
Besondere Momente.
Aber vielleicht ist es umgekehrt.
Vielleicht lässt uns Spiritualität
im Gewöhnlichen das Heilige entdecken.
Oder verwandelt das Alltägliche
in etwas Besonderes.
Das Heilige im Alltäglichen
Der mittelalterlich Mystiker Meister Eckhart sagte:
„Gott ist näher zu uns als unser eigener Atem.“
Nicht irgendwo da draußen.
Sondern hier. In diesem Moment. In diesem Atemzug.
Das Brot, das Sie essen. Das Wasser, das Sie trinken. Die Hand, die Sie halten. Der Blick, den Sie mit jemandem teilen.
Darin ist das Heilige zu entdecken.
Das ist es.
Das Heilige im Alltäglichen.
Gerade in Krisen – wenn Sicherheiten bröckeln – wird Spiritualität für viele zu einer stillen Kraftquelle.
Manche finden diese Kraft im Gebet. Andere in der Stille. Wieder andere in der Musik oder in der Natur. Manche in der Gemeinschaft. Andere in der Einsamkeit.
Jeder Mensch hat seine Form, diese Erfahrung zu finden.
Vielleicht ist das der Schlüssel zur Spiritualität:
nicht das krampfhafte Suchen nach dem Besonderen,
sondern das Loslassen.
Das Zulassen.
Das Vertrauen darauf,
dass in jedem Atemzug der Seele Geheimnis liegt.
In jedem Moment Möglichkeit.
Spiritualität ist
nie nur privat.
Sie verbindet uns.
Mit anderen.
Mit der Natur.
Mit Gottes Gegenwart.
Spiritualität ist
keine Flucht
aus dem Leben.
Sie ist
ein Eintauchen
ins Leben.
Mit wachem Herzen.
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