Die Perlen des Glaubens (oder Perlen des Lebens) sind ein Perlenband. Sie werden zu einem bunten Gebets- und Meditationsweg zum „Be-Greifen“. Einem Band, das Kopf, Herz und Hände miteinander verbindet.
Dieses Perlenband kann helfen, zur Ruhe zu kommen, sich selbst besser zu verstehen und mit einfachen Worten zu beten.
Jede der 18 Perlen steht für ein Lebensthema – wie Liebe, Stille, Dunkelheit, Hoffnung – und lädt dazu ein, den eigenen Lebensweg mit spiritueller Tiefe zu betrachten.
So wird Glaube nicht erklärt, sondern erlebt – persönlich, ehrlich, und mitten im Alltag.
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Perlen des Lebens – Ein Kompass für die Seele
Diese Perlen – manche nennen sie „Perlen des Glaubens“ – sind mehr als nur ein spirituelles Symbol. Sie sind eine Einladung für dich, das Leben nicht nur zu verstehen, sondern es mit allen Sinnen zu erfahren. Ein Weg, der dich zu deiner eigenen inneren Quelle führen kann, jenseits von vorgefertigten Antworten und Erklärungen.
»Das Leben ist kein Problem, das gelöst, sondern ein Geheimnis, das gelebt werden will.«
― Rainer Maria Rilke, „Briefe an einen jungen Dichter“ (Insel Verlag, 1996, S. 53)
In diesem Geist laden die Perlen zum Verweilen ein – zum Spüren dessen, was unter der Oberfläche schlummert.
Der Weg durch deine Hände
Stell dir ein Band aus achtzehn Perlen vor. Kein gewöhnliches Schmuckstück, sondern eher ein Kompass für die Seele. Ein Haltegriff in unsicheren Zeiten. Jede Perle hat ihre eigene Form, Farbe und Bedeutung – wie die verschiedenen Kapitel deines Lebens.
Du musst nicht religiös sein, um mit ihnen auf den Weg zu gehen. Vielleicht entdeckst du etwas, das dich trägt. Eine Kraft, die du „Gott“ nennen könntest – oder „Licht“, „Liebe“, „Urgrund“, „Stille“, „Ich bin da“. Die Worte sind weniger wichtig als das, was du in der Tiefe deines Herzens spürst.
»Alles wirkliche Leben ist Begegnung.«
― Martin Buber, „Ich und Du“ (Gütersloher Verlagshaus, 2008, S. 18)
In der Berührung der Perlen liegt die Möglichkeit einer solchen Begegnung – mit dir selbst und vielleicht mit etwas, das größer ist als du.
Fragen, die das Herz kennt
Es gibt Fragen, die wir selten laut aussprechen, die aber ständig in uns flüstern:
Was trägt mich, wenn der Boden unter meinen Füßen nachgibt?
Wo finde ich Ruhe inmitten der Unruhe?
Bin ich geliebt – und von wem?
Was bleibt, wenn alles andere vergeht?
Was kommt nach dem Dunkel?
Stationen eines Lebensweges
Die Perlen sind wie eine Landkarte für diese tiefen Fragen. Du kannst sie in die Hand nehmen, zwischen den Fingern spüren, mit ihnen spielen, nachdenken, beten – oder einfach nur schweigen. Sie drängen sich nicht auf. Sie warten geduldig auf dich.
Die Perlen folgen einem Bogen – wie das Leben selbst, mit seinen Höhen und Tiefen, seinem Licht und seinen Schatten:
- Ganz nah: die große Gottesperle – gibt es etwas Größeres als mich selbst? Etwas, das alles umfasst und durchdringt?
»Gott ist nicht fern von einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir.«
― Apostelgeschichte 17,27-28 (BasisBibel)
- Die kleine, kostbare Ich-Perle fragt sanft: Wer bin ich eigentlich? Jenseits von Rollen und Erwartungen. Ein einzigartiges Wesen, wie die Basis-Bibel es ausdrückt:
»Ich danke dir dafür, dass ich so wunderbar erschaffen bin.«
― Psalm 139,14 (BasisBibel)
- Dazwischen: Stille-Perlen, gleich sechsmal. Weil wir Pausen brauchen. Weil die Seele langsamer reist als der Alltag. Weil Stille nicht Leere bedeutet, sondern Raum für das Wesentliche schafft.
- Die Taufperle steht für Neubeginn, Berufung und Dankbarkeit. Für das Geschenk des Lebens selbst.
- Die Wüstenperle erinnert an schwere Zeiten. An Durststrecken und Prüfungen. An das, was uns formt und stärkt.
- Die Perle der Gelassenheit fragt leise: Woher kommt meine Kraft? Was hilft mir, loszulassen? Wie finde ich Frieden mit dem, was ich nicht ändern kann?
- Perlen der Liebe, rot wie das Herz. Für Verbundenheit. Für Begegnung. Für das, was bleibt, wenn alles andere vergeht.
»Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.«
― 1. Korinther 13,13 (BasisBibel)
- Geheimnisperlen, die sich nicht in Worte fassen lassen. Für das Staunen. Für das Unaussprechliche. Für die Rätsel des Lebens, die keine einfachen Antworten kennen.
- Die Nachtperle. Tiefschwarz. Für das, was weh tut. Für Angst und Verlust. Für all das, was wir nicht erklären können. Für die Zeiten, in denen wir uns verlassen fühlen.
- Die Auferstehungsperle. Strahlend weiß. Für Hoffnung. Für das Licht nach der Dunkelheit. Für das „Trotz allem“. Für die leise Gewissheit, dass das letzte Wort nicht der Tod hat, sondern das Leben.
Ein Gebet zum Be-Greifen
Vielleicht fällt es dir schwer zu beten oder zu meditieren. Das ist in Ordnung. Die Perlen können dir dabei helfen. Ein kurzer Gedanke zu jeder – ein einfacher Satz genügt
„Ich bin da.“
„Hilf mir, gelassen zu bleiben.“
„Sei bei mir in meiner Wüste.“
„Du bist mein Licht.“
So einfach kann es sein. So tief. So wahr.
»Nicht die Worte machen das Gebet aus, sondern die Hinwendung des ganzen Menschen zu Gott.«
― Dietrich Bonhoeffer, „Gemeinsames Leben“ (Chr. Kaiser Verlag, 2010, S. 76)
Für Suchende
Die Perlen des Glaubens wurden für Suchende geschaffen. Für Fragende. Für alle, die unterwegs sind auf dem Weg des Lebens.
Sie laden dich ein, neu über dein Dasein nachzudenken. Und vielleicht Worte für etwas zu finden, das du längst in dir trägst – aber noch nie aussprechen konntest.
Sie urteilen nicht. Sie fordern nichts. Sie bieten dir einfach einen Raum, in dem deine Seele atmen kann.
Ein Schatz in deiner Hand
Ob aus Glas, Stein oder Holz – du kannst die Perlen bei dir tragen. In der Tasche, auf dem Nachttisch, im Herzen. Sie sind kein Dogma. Sie sind eine Einladung. Zum Staunen. Zum Fühlen. Zum Sein
»Das Höchste, wozu der Mensch gelangen kann, ist das Erstaunen.«
― Johann Wolfgang von Goethe, „Gespräche mit Eckermann“ (Artemis Verlag, 2006, S. 312)
Die Perlen möchten dieses Staunen in dir wecken – über die Tiefe und Weite des Lebens selbst.
Willkommen auf deinem Weg. Mit einer Perle. Oder mit allen achtzehn. Mit offenen Fragen. Mit klopfendem Herzen.
Mit dem Leben – so wie es gerade ist. In all seiner Zerbrechlichkeit und all seiner Schönheit.
Mit dem Leben – so wie es gerade ist… ↩