Meditation zum Tagesrückblick mit Handgesten
Die Hände geöffnet – empfangen und betrachten
Setze dich aufrecht hin.
Spüre den Boden unter deinen Füßen.
Spüre deine Hände, geöffnet, die Handflächen nach oben gerichtet.
So habe ich heute empfangen.
Worte. Gedanken. Begegnungen.
Manches, was mich berührt hat.
Manches, was in mir nachklingt.
Was habe ich heute empfangen?
Was konnte ich geben?
Lass die Erinnerungen an diesen Tag aufsteigen.
Nimm sie wahr, ohne zu bewerten.
Einfach nur da sein – mit dem, was war.
Gebet:
Gott, du Geber aller guten Gaben,
du hast mich heute beschenkt –
mit Begegnungen, mit Worten, mit dem, was in mir nachklingt.
Lass mich erkennen, wo du darin zu finden bist.
Die Hände auf dem Herzen – bewahren und verinnerlichen
Lege deine Hände auf deine Herzregion.
Spüre den warmen Druck deiner eigenen Berührung.
Eine Geste der Verbundenheit – mit dir selbst, mit dem Leben, mit Gott.
Ich bin dankbar für die Worte der Ermutigung.
Ich bewahre die Gesten der Zuwendung.
Ich nehme mir zu Herzen, was mir gut getan hat.
Was hat mich inspiriert?
Was hat mich getröstet?
Wo habe ich mich lebendig gefühlt?
Vielleicht war es ein Lächeln.
Vielleicht eine Umarmung.
Vielleicht das gute Essen, das wir geteilt haben.
Musik, Bewegung, Natur – kleine Zeichen der Fülle.
Das möchte ich im Herzen bewahren wie einen Schatz
Wie etwas kostbares.
Ich lasse meine Sinne noch einmal nachspüren.
Ich bewahre, was mich gestärkt hat.
Gebet:
Gott, du Kraft meines Lebens,
du bist in allem, was mich stärkt.
Bewahre in mir die Momente des Trostes,
die Spuren der Liebe, die Zeichen deiner Nähe.
Lass mich das Gute nicht übersehen,
sondern tief in meinem Herzen bewahren.
Die Hände gesenkt – loslassen und segnen
Drehe deine Handflächen nach unten.
Spüre die Schwere des Tages in deinen Händen.
Und dann – lass sie los.
Deine Hände
Sie lassen los
Und sie segnen
Ich vertraue die Menschen, die mir am Herzen liegen, Gottes Liebe an.
Ich segne sie.
Ich vertraue diese Welt, mit allem, was sie bewegt, der göttlichen Kraft an.
Ich segne sie.
Ich vertraue Gott diese Nacht an.
Alles, was war.
Alles, was nicht vollendet ist.
Alles, was mir zu schwer ist, um es allein zu tragen.
Ich segne die Nacht,
Die vor uns liegt
Wo wir schlafen,
Möge die Ruhe erfrischend sein
Wo wir wachen
Mögen die Gedanken freundlich sein.
Ich lasse los –
und ich segne.
Gebet:
Gott, du bist größer als meine Sorgen.
In deine Hände lege ich, was ich nicht halten kann.
Nimm, was mir schwer ist,
halte, wen ich nicht mehr begleiten kann.
Segne die Menschen, die zu mir gehören
Segne mich mit Frieden für diese Nacht.
Die Hände in meiner Gebetsgeste – ein Moment der Stille
Nimm deine Hände so, wie es für dich passt.
Falte sie.
Öffne sie.
Lege sie ineinander.
Lass sie einfach ruhen.
In dieser Haltung bleibe einen Moment in der Stille.
Mit allem, was war.
Mit allem, was kommt.
Mit allem, was in Gottes Händen ruht.
Gebet:
Gott, du bist da –
in meiner Stille, in meinem Atmen, in meinem Sein.
Ich öffne mich deiner Gegenwart.
Bleibe bei mir und bei denen, die dich brauchen.
Amen.
Das Vaterunser
Zum Abschluss sprechen wir das Gebet,
das Menschen seit Jahrhunderten verbindet:
„Vater unser im Himmel …“
Amen.